Ohrakupunktur

Patienteninformation

Die Ohrakupunktur geht davon aus, dass sich der Mensch mit seinem gesamten Körper in beiden Ohrmuscheln widerspiegelt.

Je nach Befund werden verschiedene Zonen oder Punkte im Ohr mit der Nadel gereizt oder beruhigt. Der entstehende Nervenreflex wird vom Gehirn auf den entsprechenden Bereich im Körper umgesetzt. Das Muster der Nadelung sollte so genau wie möglich dem gestörten Muster im Körper entsprechen, um ihn zu einer sinnvollen Reaktion an zu regen.

So orientiert sich eine ganzheitliche Ohrakupunktur, ähnlich wie die chinesische Körperakupunktur, an dem individuellen Befund des Patienten, und nicht am Namen seiner Erkrankung.

Nichtsdestotrotz gibt es hervorragende Stichkombinationen, die sich in der Praxis sehr bewährt haben.

Nicht jeder Patient eignet sich für Ohr- oder Körperakupunktur, so wie nicht jedes Leiden mit jedem Verfahren behandelt werden kann. Menschen mit panischer Angst vor Nadeln wären für diese Therapie z.B. nicht geeignet.

Die Ohrakupunktur gehört zur Reflexzonentherapie und beabsichtigt zunächst keine Energieverlagerung wie die Körperakupunktur in der traditionellen chinesischen Medizin. Stattdessen setzt sie einen Reiz über das vegetative Nervensystem zur Neuorientierung von Nerven- und Stoffwechselprozessen. Sie wird daher auch bei Schmerzerkrankungen eingesetzt. Beide Denkmodelle sind zwar unterschiedlich, lassen sich aber gut kombinieren.